Nachdem wir vor einigen Wochen bereits in Trier in der Medardschule zu Gast waren und gegen die 5. Mannschaft der SG Trier über ein Remis nicht hinaus kamen, fuhren wir heute erneut nach Trier, um gegen die 4. Mannschaft erfolgreicher zu sein.

Während wir in der letzten Runde nur mit sieben Spielern antreten konnten waren wir heute – trotz fehlenden Spitzenmanns Jochen – mit 8 Spielern vollzählig. Klaus Stadtfeld absolvierte sein erstes Spiel für die erste Mannschaft.

Mit leichter Verspätung begann unsere Begegnung in Trier. Aufgrund eines Aufeinandertreffens von zwei weiteren Trierer Mannschaften im gleichen Raum (Jugend-Mannschaften, C-Klasse, nur 2 Bretter ausgespielt, Wettkampf schnell beendet, Analyse der Partien begonnen), war zwischendurch die Geräuschkulisse nicht optimal. Auch war es ziemlich eng – Schulter an Schulter, so stellt man sich einen richtigen Mannschaftskampf vor - sodass es an den ersten beiden Brettern regelmäßig vorkam, dass der Trierer Spieler von Brett 1 die Uhr des Tischnachbarn an Brett zwei drückte (ein bischen erinnerte mich die Situation an „Tandemschach“ …). Der Bericherstatter behielt trotzdem immer den Überblick, wer am Zug war! Holger an Brett 2 war hingegen weniger begeistert, da seine Uhr regelmäßig lief, obwohl der Gegner am Zug war!

Naja soweit zu den Kuriositäten an diesem Tag. Jetzt aber zum Spielverlauf. Martin Stadtfeld spielte an Brett 4 sehr schnell und verlor vom Übergang der Eröffnung in’s Mittelspiel bei einem Angriff des Gegners eine Figur. Trotz Kämpfens endete die Partie gegen 12.25 Uhr mit einer Niederlage für Jünkerath. Der Berichterstatter spielte an Brett 1 eine schöne Angriffspartie mit Königs-/Mattangriff. Nach einem einfachen Bauerngewinn im frühen Mittelspiel entwickelte sich nach langer Rochade und h4 und g4 eine schöne Angriffsstellung. Dann wurde noch der Turm auf h5 gegen ein Pony des Gegners geopfert und der Gegner stand „breit“ – wie einige Trierer Spieler kommentierten, welche im Nebenraum seit 11.00 Uhr in der 1. Rheinland-Pfalz-Liga spielten. Der Angriff verpuffte/verflachte ein wenig und der Gegner konnte (lt. Computer) „fast“ Ausgleich erzielen. Nach weiter genauem Spiel konnte dank des guten Läuferpaars, aktiven Figuren und geschwächter Königsstellung des Gegners der Mattangriff dann doch noch erfolgreich abgeschlossen werden, sodass die Partie um 12.25 Uhr für Jünkerath gewonnen war. Immerhin wurde eine gewisse Bedenkzeit verbraucht, naja nicht direkt drei Stunden – und der Berichterstatter war dieses Mal nicht als erster fertig! An Brett 8 spielte Klaus Stadtfeld bis ins Endspiel eine konzentrierte ausgeglichene Partie. Nach einem Fehler (Läuferverlust) ging diese Partie gegen 13.00 Uhr verloren (= kein guter Tag für die Stadtfeld’s!). Kurz darauf bot Bastian an Brett 7 nach einer wilden Partie seinem Gegner in materialmäßig etwas schlechterer Stellung remis an was sein Gegner wegen Zeitproblemen (und Bastians stark aussehenden und Furcht einflößenden Türmen auf zwei Halboffenen Linien auf dem Königsflügel) annahm. Dann ging es Schlag auf Schlag. Lothar Schun hatte nach solidem Spiel an Brett 3 im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und im weiteren Verlauf eine schöne Angriffsstellung erreicht. Nachdem seine Dame und Turm die 7 Reihe besetzt hatten und auch noch sein Springer den schwachen Punkt g7 angriff, gab sein Gegner gegen 13.15 Uhr in hoffnungsloser Stellung auf. Hans Feldges spielte an Brett 5 eine schöne Angriffspartie, steckte eine Menge Material in’s Geschäft und konnte einen tödlichen Mattangriff starten. Wenn der Gegner „mitgemacht hätte“, wäre bei der Schlusstellung (Matt) Hans mit Dame, zwei Leichtfiguren und ein paar Bauern weniger auf dem Brett verblieben; dieses schöne Mattbild wollte sein Gegner sich allerdings nicht mehr zeigen lassen, sodass Hans um 13.30 Uhr gewann. Hans-Jürgen von Bohl spielte am Nachbarbrett mit Schwarz eine interessante Partie und gewann im Mittelspiel die Überhand. Sein Gegner überschritt in etwas schlechterer Stellung die Zeit (auch weil er – selbst in der Zeitnotphase – des öfteren vergessen hatte, die Uhr zu drücken), sodass wir – nach zögerlicher, vorsichtiger und ungläubiger Reklamation der Zeitüberschreitung durch Hans-Jürgen - mit 4,5 Punkten in Führung lagen. Holger spielte an Brett 2 - trotz vom Trierer Spitzenmann abgeknapster Zeit und der entstandenen Verwirrungen – eine solide Partie und konnte in einem Bauernendspiel mit jeweils noch einem Springer auf dem Brett seine aktivere Königs- und Springerstellung in Bauerngewinne und gegen 13.45 Uhr in einen Partiegewinn umsetzen, sodass wir nach gutem Spiel völlig verdient mit 5,5 zu 2,5 gegen die 4. Mannschaft der SG Trier gewannen.

In der Tabelle haben wir uns damit im oberen Drittel etabliert.

1SG Trier   IV1560 SC Jünkerath1716
1 Henn,Hardy 1661 Densing,Gerd 1808 0 1
2 Zimmer,Franz 1594 Kumm,Holger 1816 0 1
3 Pätzold,Horst 1633 Schun,Lothar 1764 0 1
4 Franzen,Joachim 1564 Stadtfeld,Martin 1623 1 0
5 Emmanuel,Haysman 1588 Feldges,Hans 1799 0 1
6 Radica,Zlatko 1573 von Bohl,Hans-Jürgen 1741 0 1
7 Braum,Hermann Josef 1369 Bischof,Bastian 1463 ½ ½
8 Görres,Christoph 1501 Stadtfeld,Klaus 1 0

Hier noch die üblichen Fotoimpressionen: