Im 2. Auswärtsspiel der Saison hatten wir eine weite Anreise bis Gusenburg. Die Begegnung begann nach freundlicher Begrüßung pünktlich.
Beide Mannschaften waren leicht ersatzgeschwächt, sodass es eigentlich ein spannender Mannschaftskampf werden sollte. Erstmals spielte Cornelius Bischof als Ersatz in der ersten Mannschaft mit. Erstmals war in der ersten Mannschaft somit ein „Gebrüderpaar“ Schulter an Schulter im Einsatz.
Nach anfangs gutem Spiel an Brett 8 verlor Cornelius Bischof nach einem Bauernverlust den Faden und nach mehr als 2-stündiger Spielzeit die Partie.
Die nächste Niederlage war gegen 12.25 Uhr an Brett 2 zu verzeichnen, nachdem Martin Stadtfeld in einem scharfen sizilianischen Drachen bei beiderseitigem Angriff zunächst die Qualität verlor und die Stellung kurz danach nicht mehr zu halten war.
Jochen Terhorst hatte an Brett 1 gegen seinen jungen Gegner mit Weiss, nach Verzicht auf die Rochade, ebenfalls eine scharfe Stellung auf dem Brett. Nach einem Qualitätsgewinn war um 12.50 Uhr der erste Jünkerather Brettpunkt gesichert.
Der Berichterstatter wählte an Brett 3 mit Weiss eine neue Eröffnung. Nach unglücklichem Bauerneinsteller in der Eröffnung entwickelte sich eine interessante Stellung mit guten beiderseitigen Angriffsmöglichkeiten und Mattdrohungen. Nach mehr oder weniger erzwungenem Abtausch der Leichtfiguren und Damen war das Turmendspiel mit zunächst einem, später 3 Minusbauern nicht mehr zu halten, sodass gegen 13 Uhr die nächste Niederlage zu verzeichnen war.
Holger Kumm konnte an Brett 4 im Mittelspiel nach Materialgewinn und Königsangriff eine klar gewonnenen Stellung mit Mehrfigur und 2 Mehrbauern herausspielen. Nach Damentausch erwies sich der gegnerische Freibauer auf der 7 Reihe und herannahende sehr zentrale König des Gegners als großer Nachteil, sodass nach Hergabe eines Turms für den Bauern ein Endspiel mit Minusqualität aber 2 Mehrbauern entstand, sich der Turm aber als spielentscheidend stärker erwies. Die Partie ging um 13.15 Uhr verloren, sodass wir bereits mit 1 zu 4 zurück lagen.
Bastian Bischof spielte an Brett 7 aus der Eröffnung heraus eine sehr gute Partie. Bei beiderseitigen Angriffsbemühungen entstand eine sehr unklare Stellung, sodass gegen 13.40 Uhr von beiden Spielern eine 3-Fache Stellungswiederholung herbeigeführt wurde und die Partie somit remis endete. Damit war die Mannschaftsniederlage besiegelt.
An Brett 5 von Hans-Jürgen von Bohl entstand im Mittelspiel eine sehr unübersichtliche Stellung mit unklarem Materialverhältnis (viele Bauerninseln und Läufer gegen 3 gegnerische Bauern). Im späten Mittelspiel konnte eine gefährliche Fesselung auf der F-Linie aufgebaut werden, welche fast alle gegnerischen Figuren beschäftigte. Der H-Bauer wirkte als Hebel und sorgte für den entscheidenden Figurengewinn, sodass der Gegner gegen 13.45 Uhr die Partie aufgab.
An Brett 6 hatte Lothar Schun mit schwarz in der Eröffnung ein positionelles Bauernopfer gebracht, aber zu wenig Kompensation dafür erhalten. Im weiteren Verlauf verlor er eine Leichtfigur und nach mehr oder weniger erzwungenem Abtausch der Schwerfiguren gab Lothar die letzte Partie des Mannschaftskampfes um 13.50 Uhr auf. Somit haben wir eine unerwartet hohe Niederlage gegen die ebenfalls ersatzgeschwächte Gusenburger Mannschaft zu verkraften.
In der Tabelle sind wir Mannschafts- und Brettpunktgleich mit 3 weiteren Mannschaften auf Platz 6 – 9.
5 2 Gambit Gusenburg 1658 3 SC Jünkerath 1769 5½ 2½ 3.68
1
1
Neisen,Frederick
1768
1
Terhorst,Jochen
2125
0
1
0.10
2
3
Becker,Volker
1852
2
Stadtfeld,Martin
1849
1
0
0.51
3
4
Sesterhenn,Jörg
1815
3
Densing,Gerd
1794
1
0
0.53
4
5
Haffner,Matthias
1717
6
Kumm,Holger
1788
1
0
0.40
5
6
Gorwa,Peter
1668
5
von Bohl,Hans-Jürgen
1768
0
1
0.36
6
8
Lang,Jochen
1460
7
Schun,Lothar
1666
1
0
0.23
7
10
Lengler,Frank
1428
8
Bischof,Bastian
1395
½
½
0.55
8
9
Huwer,Stephan
1559
13
Bischof,Cornelius
1
0
1.00
Hier noch ein paar Fotoimpressionen: