Nach unserer hohen Niederlage gegen die Schachfreunde Bitburg traten wir im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen den A-Klasse-Aufsteiger der vergangenen Saison, der 2. Mannschaft aus Wittlich an.

Ersatzgeschwächt – Holger und Hans fehlten traten wir nur mir 7 Spielern an, da beim aktuellen Spieltag aus der 2. Mannschaft wegen eines eigenen Auswärtsspiels in der B-Klasse kein Ersatz möglich war.

Der Wettkampf begann um kurz nach 10 im Dorf- und Gemeinschaftshaus in Lissendorf.

Wir starteten an Brett 2 mit einer „kampflosen Niederlage“.

An dem meisten Brettern, an welchen gespielt wurden, entwickelten sich unsere Stellungen mehr oder weniger positiv.

Bereits früh konnte Martin Stadtfeld an Brett 5 mit den schwarzen Steinen einen schönen Mattangriff in einen hohen Materialvorteil umwandeln. Der Gegner wollte sich aber wohl alles zeigen lassen und gab erst gegen 12.15 Uhr in völlig hoffnungsloser Stellung auf, sodass wir zum 1 zu 1 Zwischenstand ausgleichen konnten.

Hans-Jürgen von Bohl griff an Brett 6 mit Weiss früh an und konnte im Mittelspiel nach einer Kombination und Springeropfer in ein gewonnenes Turm-Bauern-Endspiel mit einem gesunden Mehrbauern abwickeln und gegen 12.30 Uhr den nächsten Jünkerather Brettpunkt sichern.

An Brett 8 hatte Manfred Saxler früh mit strukturellen Problemen zu kämpfen. Mehrere Doppelbauern und viele Bauerninseln. Gegen 12.55 Uhr fiel seine Stellung in einem hoffnungslosen Endspiel zusammen, sodass damit das einzige erspielte Negativresultat zu verzeichnen war.

Bastian Bischof spielte an Brett 7 mit Schwarz sehr aggressiv, verlor zwar einen Bauern, konnte aber mit Dame, Turm und Läufer einen tödlichen Mattangriff starten, sodass er um 13.00 Uhr mit einem vollen Punkt zum Mannschaftsergebnis beitrug.

Jochen Terhorst erhöhte an Brett 1 mit Schwarz stetig den Druck gegen einen zu Beginn ungestüm aufspielenden Gegner (kurze Rochade und frühes „g4“). Nach einem Damen- und Turm-Einfall über einen offenen Damenflügel (sah aus wie ein offenes Scheunentor) und die 2. Reihe endete die Partie mit einem schönen pointierten Damen-Opfer zum Schluss (nebst Matt mit den Türmen auf h2 und g2 … bei Annahme des Damenopfers), sodass wir zumindest schon mal den 4. Brettpunkt hatten.

An Brett 3 konnte der Berichterstatter und Schiedsrichter nach und nach positionelle Vorteile herausspielen und den Druck stetig erhöhen. Dies führte über die offene C-Linie zwangsläufig zu einem Bauerngewinn und möglicher Abwicklung in ein gewonnes Endspiel. Nach Abtausch der Türme, Damen und Springer sowie je eines schwarzfeldrigen Läufers schlichen sich in aufkommender Zeitnot des Gegners „beim Mitblitzen“ ein paar Ungenauigkeiten ein, sodass das Endspiel auf einmal gar nicht mehr so klar war und noch ein wenig Einfallsreichtum erforderlich machte. Das klappte und nach Ablehnung von zwei gegnerischen Remisangeboten wurde um 13.00 Uhr der 5. Brettpunkt eingefahren.

Lothar Schun konnte an Brett 4 gegen seine junge Gegnerin nach einer Kombination im Mittelspiel einen mehr oder weniger deutlichen Materialvorteil herausspielen und gewann stetig weiter Material hinzu. Wie auch schon an Brett 5 wurde noch sehr lange „bis zur letzten Patrone“ gespielt und erst um 14.15 Uhr war der 6 zu 2 Mannschaftserfolg amtlich.

Damit haben wir uns in der Tabelle auf den geteilten 6 Platz leicht verbessert. Mit ein bischen Glück in den letzten beiden Runden gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn Bernkastel/Traben-Trabach und PST-Trier können wir uns vielleicht wieder in die obere Tabellenhälfte vorspielen.