Im Vorjahr hatten wir gegen die Schachfreunde aus Konz-Karthaus an heimischen Brettern ein 4 zu 4 erreicht. Die Resultate der ersten drei Runden der Konzer Mannschaft in der aktuellen Saison sowie unsere Mannschaftsaufstellung (stark ersatzgeschwächt, da Holger Kumm und Hans-Jürgen von Bohl fehlten) ließen nichts Gutes erwarten.

Pünktlich ging es im ehem. Kloster in Konz los. Unsere Gegner waren wohl in Bestbesetzung angetreten (DWZ – Schnitt 1794 zu  1634) und wollten um jeden Preis die Tabellenführung verteidigen.

Ein erster Überblick zeigte, dass wir alle sehr gut aus der Eröffnung rauskamen und einige Stellungen vielversprechend aussahen und es eine spannende Begegnung werden sollte.

Den Auftakt bildete jedoch an Brett 3 eine Niederlage von Lothar Schun gegen 12.00 Uhr, nachdem er in der Eröffnung sich einen Isolani machen ließ, dann etwas übersah, nicht mehr rochieren konnte und früh im Getümmel eine Leichtfigur verlor.

Lothars Frau hingegen – mit Unterstützung unseres Maskottchens – spielte an Brett 7 munter mit. Sie verlor zwar im Mittelspiel einen Bauern, konnte aber das Turm- und Läufer-Endspiel in sehr geschlossener Stellung gut verteidigen, sodass hier um 12.05 Uhr remis vereinbart wurde.

Die nächste Entscheidung fiel um 13.00 Uhr an Brett 2 beim Berichterstatter Gerd Densing gegen einen DWZ-mäßig nominell wesentlich stärker einzuschätzenden Gegner, als nach einer anfangs sehr ausgeglichenen Partie zunächst ein positioneller Vorteil erreicht wurde und mit Beginn eines Königsangriffs eine Qualität gewonnen wurde. In aufkommender Zeitnot stellte der Gegner kurz darauf noch einen Läufer ein, sodass das Bauernendspiel mit einem Turm mehr leicht zu gewinnen war.

Bastian Bischof’s  Gegnerin kam an Brett 6 leicht verspätet an. Aus der Eröffnung heraus kam Bastian gut raus.  Beim Übergang vom Mittelspiel ins Endspiel übersah er allerdings etwas, verlor ne Menge Material und gab gegen 13.05 Uhr auf.

Ersatzspieler Klaus Stadtfeld spielte an Brett 8 zunächst eine solide Partie. Im Mittelspiel riskierte er etwas und opferte eine Leichtfigur für 2 Bauern. Der Gegner spielte danach allerdings sehr geschickt und gewann Material sodass Klaus gegen 13.35 Uhr in hoffnungsloser Stellung aufgab.

Hans Feldges hatte an Brett 5 in einer sizilianischen Partie mit Weiss zunächst eine optisch leicht bessere Stellung mit einer Schwerfiguren-Battalion auf der D-Linie zum Angriff auf den anfangs schwächelden Bauern auf d6.  Der Gegner spielte sehr einfallsreich und stellte Hans vor immer mehr Probleme. Den eingeleiteten Königsangriff konnte Hans nicht mehr parrieren, sodass gegen 13.40 Uhr auch diese Partie – leider – verlorenging und damit der Mannschaftskampf gegen uns entschieden war.

Jochen Terhorst konnte an Brett 1 den Druck immer mehr verstärken und opferte in einem Königsangriff einen Läufer. Im weiteren Verlauf und Abtausch blieb am Schluss jeweils nur 1 Springer übrig, allerdings hatte Jochen eine Horde Mehrbauern (Freibauern), sodass der Gegner um 14.00 Uhr in einer klar verlorenen Endspielstellung aufgab.

Martin Stadtfeld spielte an Brett 4 wieder eine äußerst wilde und taktisch hochinteressante Partie. In der Eröffnung konnte er einen Bauern gewinnen und erreichte eine gute Angriffsstellung. Er gab den Bauern zurück und konnte seine Position weiter festigen. Dann folgte mit einem Turmeinschlag auf g2 eine lange Kombination mit einem danach sehr ungewöhnlichen Materialverhältnis. Martin hatte Dame, Turm und 2 Mehrbauern gegen 2 Türme, Läufer + Springer. Die Stellung spielte sich nicht leicht und bot beiderseitige Chancen. Martin’s Mattdrohungen mit verschiedenen Schachmotiven (z.B. Fesselung) wurde vom Gegner gut pariert, sodass Martin das Remisangebot des Gegners um 14.30 Uhr in unklarer Stellung annahm und der Mannschaftskampf dann mit 3 zu 5 endete.

Mit ein bisschen Glück wäre für uns heute auf jeden Fall mehr drin gewesen. Wir haben uns heute in Konz gut geschlagen und bleiben in der Tabelle auf einem Mittelfeldplatz.