Am vergangenen Sonntag fand erstmals in der Vereinsgeschichte des SC Jünkerath e.V. ein Heimspiel mit gleichzeitig 4 Mannschaften statt.
Die erste Mannschaft empfing in der Bezirksliga die leicht favorisierte erste Mannschaft aus Bitburg, während unsere 3 Jugendmannschaften (4er Teams) in der C-Klasse in den beiden Staffeln gegen Mannschaften der SG Trier und SC Trittenheim antraten.
Leicht ersatzgeschwächt (Holger Kumm und Jochen Terhorst fehlten) traten wir mit der ersten Mannschaft gegen eine ebenso ersatzgeschwächte und mit 15-minütiger Verspätung eingetroffene Mannschaft aus Bitburg an. Wie in den vergangenen Jahren schon das ein oder andere Mal bei den Bitburgern vorgekommen, traten sie nur mit 7 Spielern an und ließen - wie immer – das 1. Brett frei.
Für den Berichterstatter bedeutete dies somit einen schnellen kampflosen Brettpunkt mit der Möglichkeit sich als Turnierleiter/Schiedsrichter in den ersten 2 Stunden des Wettkampf voll auf die 3 Begegnungen der C-Klasse konzentrieren zu können.
Den Ergebnisauftakt machte Tobias Steffes an Brett 6. Vom Übergang aus der Eröffnung in’s Mittelspiel hat er durch ein taktisches Versehen eine Leichtfigur verloren. Der erfahrene Gegner spielte weiter sehr genau und konnte weiteres Material gewinnen, sodass Tobias gegen 12.25 Uhr die Partie aufgab.
Benjamin Kuderna spielte an Brett mit Schwarz eine scharfe und taktisch interessante Französischpartie und verzichtete darauf, seinen König via Rochade in Sicherheit zu bringen. Der Gegner erreichte zunächst Raumvorteil und griff dann im Zentrum mit Dame, Türmen und Leichtfiguren an. Als sich die Stellung weiter öffnete, war dem Mattangriff nichts mehr entgegenzusetzen, sodass wir gegen 12.30 Uhr bereits mit 1 zu 2 hinten lagen.
Weiter ging es mit der Negativserie dann an Brett 8 als Ouan Schun nach Verlust einer Qualität dem genauen Spiel des gegnerischen Spielers nichts mehr entgegensetzen konnte und auch diese Partie um 13.20 Uhr verloren war. Zu diesem Zeitpunkt stand Hans-Jürgen von Bohl leicht besser, Bastian Bischof und Lothar Schun in etwa ausgeglichen, doch Martin Stadtfeld stand an Brett 2 sehr schlecht, sodass zu diesem Zeitpunkt eine möglicherweise hohe Mannschaftsniederlage in der Luft war. Doch es sollte anders kommen.
Hans-Jürgen’s Angriff an Brett 7 verpuffte und der Gegner setzte zum Angriff an. Mit wenig Zeit auf der Uhr gewann er zwar eine Menge Material (Turm und Leichtfigur) und Schwarz stand „platt“, doch überschritt der Bitburger Spieler mit noch 4 auszuführenden Zügen die Zeit, sodass die Partie mit viel viel Glück gegen 13.35 Uhr zu Gunsten von Jünkerath endete.
Genau so viel Glück hatte Martin Stadtfeld an Brett 2. Der Gegner konnte einen gefährlichen Freibauern bilden und einen deutlichen Materialvorteil erreichen. Martin ergriff die letzte Chance, um in leicht offener gegnerischer Königsstellung (G-Linie) alleine mit seiner Dame evtl. noch nach taktischen Möglichkeiten zu suchen. Und der Gegner machte mehrere ungenaue Züge bzw. „Böcke“ und auf einmal hatte Martin bei jeweils nur noch einer Dame und 4 Bauern auf dem Brett einen Turm gegen einen Springer, wobei sein A-Bauer ein Freibauer war. Nach mehreren Zügen gab der Gegner in hoffnungsloser Stellung gegen 13.50 Uhr auf.
Die Entscheidung des Mannschaftskampfes sollten die Partien von Lothar und Bastian bringen.
Bastian bemühte sich an Brett 5 sehr lange, in einer geschlossenen Stellung dem stetig steigenden Druck des Gegners Stand zu halten. Nach einem ungenauen Bauernzug (h5) verlor er einen Bauern. Der Gegner spielte weiter auf den rückständigen Zentrumsbauern auf d6. Nach weiterer Erhöhung des Drucks drangen alle gegnerischen Schwerfiguren in’s schwarze Camp ein und Bastian gab gegen 14.10 Uhr seine Partie auf.
Alle Augen waren nun auf Lothar Schun gerichtet. Er konnte mit Weiß in einer Französischen Partie mit sehr offenem Damenflügel zunächst Raumvorteil erreichen mit leichter Initiative. Nach Abtausch aller Schwerfiguren und jeweils 2 Leichtfiguren standen Lothars Zentrumsbauern zwei gegnerische auf die Reise geschickte Freibauern am Damenflügel gegenüber. Die Stellung befand sich mehr oder weniger im Gleichgewicht, aber eine Gewinnmöglichkeit bot sie nicht mehr, sodass Lothar gegen 14.25 Uhr remis anbot und der Mannschaftskampf dann leider knapp mit 3,5 zu 4,5 gegen eine DWZ-mäßig nominell an den meisten Brettern stärkere Mannschaft aus Bitburg verloren wurde. Mit „noch mehr Glück“ bzw. in Bestbesetzung wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen.
In der Tabelle sind wir damit noch in der oberen Hälfte (Platz 4) mit ausgeglichenem Punktekonto zu finden.
3 | 5 | SC Jünkerath | 1560 | 1 | Sfr.Bitburg 1958 | 1747 | 3½ | 4½ | 2.28 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | Densing,Gerd | 1789 | 1 | von den Steinen,Benjamin | 2010 | + | - | k | 0.22 |
2 | 4 | Stadtfeld,Martin | 1749 | 2 | Weber,Christof | 1922 | 1 | 0 | 0.27 | |
3 | 5 | Kuderna,Benjamin | 1631 | 5 | Blankenfeld,Malte | 1762 | 0 | 1 | 0.32 | |
4 | 6 | Schun,Lothar | 1661 | 7 | Schirtz,Albert | 1641 | ½ | ½ | 0.53 | |
5 | 7 | Bischof,Bastian | 1454 | 6 | Wiwie,Hans-Joachim | 1803 | 0 | 1 | 0.11 | |
6 | 8 | Steffes,Tobias | 1149 | 10 | Schumacher,Alain | 1583 | 0 | 1 | 0.06 | |
7 | 9 | von Bohl,Hans-Jürgen | 1769 | 12 | Schade,Siegfried | 1676 | 1 | 0 | 0.63 | |
8 | 13 | Schun,Chanintorn | 1276 | 13 | Kappelmann,Florian | 1581 | 0 | 1 | 0.14 |
Während die 3. Mannschaft in der C-Klasse Staffel II gegen die 10. Mannschaft der SG Trier mit 0,5 zu 3,5 eine recht hohe Niederlage zu verzeichnen hatte, erreichte sowohl die 4. Mannschaft in der C-Klasse Staffel I gegen die 13. Mannschaft der SG Trier als auch die 5. Mannschaft in der C-Klasse Staffel II gegen die 2. Mannschaft des SC Trittenheim II nach spannenden und ausgekämpften Partien hochverdient jeweils ein Mannschaftsremis. Herzlichen Glückwunsch dazu. Besonders hervorzuheben ist, dass nach anfänglicher Nervösität und „Unruhe“ mit Beginn der Mannschaftskämpfe sehr schnell „Ruhe einkehrte“ und die 3 C-Klasse-Wettkämpfe bis zum Schluss sehr diszipliniert abliefen und für den Turnierleiter/Schiedsrichter (bis auf den Tausch einer defekten mechanischen Uhr) glücklicherweise kein großes Eingreifen erforderlich war.
3 | 10 | SC Jünkerath IV | 6 | SG Trier XIII | 929 | 2 | 2 | 0 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | Lexis,Yann | 1 | Düro,Liam | 1090 | 0 | 1 | 0.00 | ||
2 | 3 | Anthon,Nils | 3 | Kirschweng,Luca | 924 | 1 | 0 | 0.00 | ||
3 | 6 | Finken,Nick | 2 | Sequeira,Titus | 802 | 1 | 0 | 0.00 | ||
4 | 7 | Fittler,Fabian | 4 | Goetz,Leonard | 901 | 0 | 1 | 0.00 |
1 | 12 | SC Jünkerath III | 791 | 8 | SG Trier X | 877 | ½ | 3½ | 2 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | Bischof,Cornelius | 782 | 1 | Kirstgen,Roland | 0 | 1 | 1.00 | ||
2 | 4 | Simanowski,Lars | 2 | Felten,Maximilian | 912 | ½ | ½ | 0.00 | ||
3 | 5 | Simon,Yasmina | 800 | 3 | Tokarz,David | 0 | 1 | 1.00 | ||
4 | 6 | Blehm,Jamie | 9 | Wilke,Uwe | 841 | 0 | 1 | 0.00 |
5 | 1 | SC Jünkerath V | 4 | SC Trittenheim 1979 II | 1208 | 2 | 2 | 1.5 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 4 | Weyers,Johann | 4 | Gemmel,Aaron | 0 | 1 | 0.50 | |||
2 | 3 | Leuwer,Luis | 1 | Plenge,Hermann | 1208 | 0 | 1 | 0.00 | ||
3 | 7 | Dederichs,Nils | 5 | Schuch,Anna | 1 | 0 | 0.50 | |||
4 | 10 | Theisen,Leon | 8 | Schuch,Sophia | 1 | 0 | 0.50 |
Hier noch ein paar Fotoimpressionen: