Nach unserer knappen Niederlage gegen die Mannschaft aus Zewen vor wenigen Wochen fuhren wir heute – zumindest an den vorderen Brettern in Stammbesetzung – nach Trier in die Medardstraße, um gegen die 4. Mannschaft des Bundesliga-Vereins zu spielen.

Nach kurzer Verspätung begann der Mannschaftskampf gegen ein sehr junges Team aus Trier. Im Vergangenen Jahr haben wir gegen die 4. Mannschaft knapp mit 4,5 zu 3,5 gewonnen – doch heute „war der Wurm drin“.

Den Ergebnis-Auftakt machte Bastian Bischof an Brett 6. Nachdem er noch gut aus der Eröffnung herauskam, verlor er im Mittelspiel nach einer Kombination Material und gegen 11.50 Uhr die Partie.

Bereits vom Übergang der Eröffnung ins Mittelspiel kam der Berichterstatter an Brett 2 mit Schwarz früh unter die Räder. Der Gegner nutzte jede Gelegenheit und die schwarze Stellung fiel in sich zusammen, sodass auch hier um 12.00 Uhr eine Niederlage zu verzeichnen war.

„Neu-Ersatzmann“ Joachim Jüster (2. Einsatz in der 1. Mannschaft) spielte an Brett 8 mit Schwarz gegen einen – für dieses Brett – mit einer Wertungszahl von über 1900 DWZ starken Gegner zunächst gut mit, ließ sich im frühen Mittelspiel aber einen Läufer fangen. Durch ein Springeropfer konnte der Läufer befreit werden und noch 2 Bauern als „kleine Kompensation“ mitgenommen werden. Der Weißspieler griff allerdings weiter an und konnte eine Mattdrohung aufbauen, welche nicht mehr zu parieren war, sodass es gegen 12.35 Uhr schnell 0 zu 3 stand.

Martin Stadtfeld verlor im Mittelspiel einen Läufer, gewann aber dafür 2 Bauern und griff an Brett 5 weiter an. Er baute Druck auf, sodass die Gegnerin das Material zurückgab und wieder ein Materialgleichgewicht entstand bei beiderseitigen Angriffsmöglichkeiten. In einer Schlüsselstellung übersah die junge Trierer Spielerin in Zeitnot die Möglichkeit, in ein Dauerschach zu flüchten, stattdessen verlor sie nach einer Kombination eine Figur. Das hoffnungsloste Bauernendspiel wurde dann gegen 13.40 Uhr aufgegeben, sodass die erste Gewinnpartie auf Jünkerather Seite zu verzeichnen war.

An Brett 1 griff Jochen Terhorst mit Weiss am Damenflügel an und konnte seinen B-Bauern bis auf die 6. Reihe vorrücken und Druck in die Stellung bringen. In aufkommender beiderseitiger Zeitnot verteidigte sich der junge Trierer Spieler geschickt und konnte im weiteren Verlauf nach Abtausch von Schwerfiguren und Leichtfiguren mit 2 Mehrbauern in ein relativ eindeutiges Endspiel überleiten. Mit Beginn der 2. Zeitphase unterlief ihm ein zweizügiger Figureneinsteller, sodass Jochen gegen 14.35 Uhr – mit etwas Glück auf seiner Seite - den 2. Jünkerather Brettpunkt einfuhr.

Holger Kumm spielte mit Weiss an Brett 3 gegen eine Fide-Meisterin mit der höchsten DWZ-Zahl der heutigen Spieler auf Trierer Seite. Lange war die Stellung geschlossen und Holger bot nach Abtausch der Türme in sehr ausgeglichener Stellung remis an. Der gegnerische Springer erwies sich Holgers Läufer (auf der falschen Farbe) jedoch weit überlegen, sodass die Gegnerische Spielerin zunächst einen Bauern und später ein gewonnenes Endspiel gegen 14.50 Uhr zum vollen Punkt führte.

An Brett 4 kämpfte Lothar Schun mit Schwarz lange in einer sehr ausgeglichenen Partie. Im Endspiel zeigten sich zwei weit vorgerückte gegnerische Bauern am Damenflügel ihre gefährliche Wirkung, sodass auch diese Partie gegen 15.15 Uhr verloren wurde.

Der zweite „Neu-Ersatzmann“ der ersten Mannschaft, Herbert Kühn, kämpfte an Brett 7 bis zum Schluss. Zunächst verlor er im Mittelspiel eine Qualität, verteidigte sich geschickt und konnte den Damenflügel geschlossen halten und eine Art „Festung“ errichten. Der Gegner gab entsprechend Material zurück und spielte mit seinem aktiveren König und 3 Mehrbauern am Damenflügel gegen einen alleine kämpfenden Springer. Die Bauern auf dem Damenflügel konnten aufgehalten werden – allerdings fielen in der Folge alle Bauern auf dem Königsflügel. Springer und König alleine konnen die 3 verbundenen Bauern – trotz langer Wanderschaft - auf dem Königsflügel nicht mehr aufhalten, sodass um 15.20 Uhr die letzte Jünkerather Niederlage für heute und eine recht deutliche 2 zu 6 Niederlage gegen eine gut aufspielende junge Trierer Mannschaft zu verschmerzen war.

Bleibt zu hoffen, dass wir in den nächsten Runden entsprechende Punkte (gegen den Abstieg) machen.

Hier die Übersicht über die Ergebnisse und ein paar Fotos: